Das Wichtigste über Hepatitis A
Das Hepatitis-A-Virus (HAV) wird fäkal-oral übertragen, vor allem über verunreinigte Lebensmittel und Trinkwasser, aber auch über Kontakt- und Schmierinfektion. An Hepatitis A kann jeder erkranken, der die Infektion noch nicht durchgemacht hat oder nicht ausreichend durch eine vollständige Impfung geschützt ist. Besonders gefährdet, sich mit Hepatitis A anzustecken, sind unter anderem:
- Reisende bei Aufenthalt in Regionen, in denen Hepatitis A weit verbreitet ist,
- Personen, die engen Kontakt zu Menschen mit einer Hepatitis A haben,
Bei älteren Menschen sowie bei Vorerkrankungen der Leber ist das Risiko für schwere Krankheitsverläufe erhöht.
HAV verursacht eine akute Leberentzündung und wird nicht chronisch. Wenn man einmal mit Hepatitis A infiziert war, kann man sich nicht erneut anstecken: man ist dagegen immun.
Gegen Hepatitis A kann man sich impfen lassen.
Neben Hepatitis A gibt es weitere Formen der Virus-Hepatitis, zum Beispiel Hepatitis B und Hepatitis C.
Was du über Hepatitis A wissen musst
Eine Hepatitis A verläuft bei Kindern fast immer ohne Symptome, bei Menschen ab dem 18. Lebensjahr dagegen meist mit Krankheitszeichen (typisch sind Appetitlosigkeit, Abneigung gegen Fett und Alkohol, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Druckgefühl unter dem rechten Rippenbogen). Bei etwa jedem dritten Fall kommt es zu einem ausgeprägten Verlauf mit dunklem Urin, hellem Stuhl und Ikterus ("Gelbsucht": Gelbfärbung von Haut und Augenschleimhaut), oft auch mit Juckreiz. Die Beschwerden klingen in der Regel nach zwei bis sechs Wochen wieder ab. Ein sogenannter fulminanter Verlauf mit lebensgefährlichem akutem Leberversagen kommt nur in etwa 0,01 bis 0,1 Prozent der Fälle vor. Die Infektion heilt vollständig aus und hinterlässt lebenslangen Schutz vor einer weiteren Ansteckung.
Das Hepatitis-A-Virus (HAV) wird über den Darm ausgeschieden und über den Mund aufgenommen, meist durch verunreinigtes Wasser (auch Eis), Muscheln, Gemüse, Obst und andere, nicht ausreichend erhitzte Speisen. Auch beim Sex ist eine Infektion möglich, z.B. durch Kontakt des Mundes mit dem Anus oder wenn Finger, die Kontakt mit dem Anus, einem gebrauchten Dildo oder Kondom oder einem gemeinsam verwendeten Gleitmitteltopf hatten, zum Mund geführt werden. Zu Übertragungen kann es auch bei engem Kontakt kommen, etwa in Kindergärten, Schulen oder im Haushalt, sowie beim gemeinsamen Drogengebrauch.
Der sicherste Schutz vor Hepatitis A und B ist eine Impfung. Sie wird u.a. bei einem Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (z.B. häufig wechselnde Sexualpartner*innen), für Personen mit chronischen Leberkrankheiten bzw. chronischen Krankheiten mit Leberbeteiligung, Reisende in Regionen mit weiter Hepatitis-A-Verbreitung, Personen mit Kontakt zu Hepatitis-A-/-B-Kranken sowie Drogengebrauchende und länger einsitzende Inhaftierte empfohlen.
Schutz bieten außerdem die Desinfektion bzw. Verwendung von sterilen Geräten oder von Einwegmaterial (z.B. in Krankenhaus und Praxis, aber auch beim Tätowieren und Piercen), Schutzmaßnahmen für Ungeborene und Neugeborene sowie die Überprüfung von Blut und Blutprodukten. Auch Hygiene, Safer Use sowie der Gebrauch von Kondomen/Femidomen, Handschuhen oder Dental Dams senken das Infektionsrisiko. An Hepatitis-A erkrankte Menschen dürfen laut Infektionsschutzgesetz nicht in Gemeinschaftseinrichtungen, Gastronomie- oder Lebensmittelbetrieben arbeiten, bis die Erkrankung ausgeheilt ist.
Eine Hepatitis A wird festgestellt, indem man Antikörper gegen den Erreger im Blut nachweist.
Gegen das Hepatitis-A-Virus selbst gibt es keine Therapie. Behandelt werden lediglich die Allgemeinsymptome der Erkrankung.
Während einer Hepatitis A sollte man auf leberschädigende Substanzen wie Alkohol, Drogen oder nicht unbedingt notwendige Medikamente verzichten.