Schutz durch Therapie
Schutz durch Therapie verhindert beim Sex eine HIV-Infektion, wenn ein*e Partner*in HIV-positiv und der*die andere HIV-negativ ist.
Die Methode beruht darauf, dass der HIV-positive Mensch HIV-Medikamente einnimmt und die HIV-Vermehrung dadurch stabil unterdrückt wird. Wenn HIV in seinem Blut dadurch seit mindestens einem halben Jahr nicht mehr nachweisbar ist, befinden sich auch in anderen Körperflüssigkeiten wie Sperma und Scheidenflüssigkeit kaum noch Viren. HIV kann dann selbst beim Sex nicht mehr übertragen werden.
Auf ein Kondom kann man unter diesen Bedingungen verzichten und ist trotzdem vor HIV geschützt. Schutz durch Therapie ist darum ebenfalls eine Safer-Sex-Methode.
Wichtig: Die Medikamente müssen regelmäßig eingenommen und die Wirkung der Medikamente muss regelmäßig ärztlich überprüft werden.
Schutz durch Therapie schützt vor HIV, aber nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten oder Hepatitis. Das gilt auch für die HIV-Prophylaxe PrEP: Sie schützt „nur“ vor HIV. Kondome und Femidome schützen vor HIV und senken zusätzlich das Risiko einer Ansteckung mit anderen Geschlechtskrankheiten. Außerdem können Kondome und Femidome ins Spiel gebracht werden, ohne mit den Partner*innen zu sprechen. Und nicht zuletzt sind Kondome und Femidome auch ein bewährtes Mittel zur Schwangerschaftsverhütung.